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Sedimentationsstrukturen

Sedimentationsstrukturen sind räumliche Muster in sedimentären Gesteinen, die während der Ablagerung oder unmittelbar danach gebildet wurden. Sie dokumentieren die Dynamik der Sedimentation, insbesondere Energie, Strömungsrichtung und Sedimentzufuhr, und liefern Hinweise auf Umweltbedingungen zum Zeitpunkt der Bildung.

Zu den wichtigsten Typen gehören Laminierung, Kreuz- oder Kreuzschichtung, gradierte Schichtung, Rippelmarken und Ton- bzw. Schlammrisse.

Vorkommen: Sedimentationsstrukturen treten in Fluss-, Delta-, Küsten- und Tiefseesedimenten auf und können aeolische Ablagerungen in Dünenfeldern

Nutzen und Methodik: Die Erkennung von Sedimentationsstrukturen unterstützt die Rekonstruktion vergangener Umweltbedingungen, Sedimentationsdynamiken und Ablagerungsgeschichte. Feldbeobachtungen,

Laminierung
sind
feine,
übereinanderliegende
Schichten
in
feinen
Sedimenten.
Kreuzschichtung
entsteht
durch
wechselnde
Strömungsrichtungen,
typischerweise
in
Sandsteinen
von
Dünen-
oder
Flusssedimenten.
Gradierte
Schichtung
zeigt
eine
Abnahme
der
Korngröße
nach
oben
und
tritt
häufig
in
turbiditischen
Ablagerungen
auf.
Rippelmarken
entstehen
durch
wiederkehrende
Strömungsstrukturen
an
der
Oberfläche
feiner
bis
mittlerer
Sedimente
und
geben
Richtungen
der
Sedimenttransportprozesse
an.
Ton-
oder
Schlammrisse
formen
sich
in
feinen
Sedimenten
durch
periodsiche
Trockenung
und
Schrumpfung.
Bioturbationsstrukturen
wie
Spurenfossilien
und
Burrow-Netze
zeigen
die
Aktivität
von
Organismen
während
der
Ablagerung.
Turbidite
können
Bouma-Sequenzen
aufweisen,
eine
charakteristische
Abfolge
sedimentärer
Unterteilungen
in
tieferen
Meeresumgebungen.
einschließen.
Sie
entstehen
durch
Änderungen
in
Fließgeschwindigkeit,
Sedimentzufuhr,
Wassertiefe
oder
Windrichtung.
Die
Orientierung
und
das
Ausmaß
der
Strukturen
liefern
Hinweise
auf
ehemalige
Umweltenergien,
Transportrichtung
und
Ablagerungsereignisse.
Dünnschnittanalyse
und
mikroskopische
Untersuchungen,
ergänzt
durch
kartografische
Auswertung,
sind
zentrale
Methoden.
Diagenese
und
spätere
Deformation
können
die
Strukturen
verändern,
weshalb
Bewertungen
oft
multidisziplinär
erfolgen.