Schraubenpresse

Schraubenpresse ist eine Druckmaschine, deren Presskraft durch eine Gewindespindel erzeugt wird. Der rammschlitten wird durch Drehen der Spindel entlang einer Mutter linear angehoben oder abgesenkt. Der Antrieb kann manuell über einen Handgriff erfolgen oder durch einen Elektromotor mit Getriebe. Die Kraft ergibt sich aus dem Drehmoment der Spindel und der Gewindesteigung; Reibung und Schmierung beeinflussen das tatsächliche Pressniveau.

Aufbau und Varianten: Typisch ist ein stabiler Rahmen aus Stahl oder Gusseisen, eine Arbeitsfläche und der Spindelstock mit Ramme. Schraubenpressen gibt es als vertikale oder horizontale Bauformen, von handbetriebenen Kleingeräten bis zu größeren motorisch betriebenen Maschinen. Wichtige Merkmale sind Spindelsteigung, Führungen und Sicherheitsvorrichtungen. Einige Modelle bieten Zusatzfunktionen wie Stanzen, Prägen oder Verpressen, andere sind rein zum Druckaufbringen bestimmt.

Anwendungen: Schraubenpressen finden Einsatz in der Metallbearbeitung zum Stanzen, Nieten, Verpressen oder Formen; in der Holzverarbeitung zum Einpressen von Dübeln; in Schmuck-, Elektronik- oder Formenbau für präzise Verpressarbeiten. Spezialisierte Ausführungen dienen dem Ölpressen, also dem Abpressen von Öl aus Saaten, wobei größere Schraubenpressen entsprechend dimensioniert sind.

Vorteile und Einschränkungen: Sie bieten hohe Kraft bei kompaktem Aufbau und gute Regelbarkeit. Im Vergleich zu hydraulischen Pressen sind sie oft langsamer und verschleißanfälliger, da der Druck über das Gewinde gesteuert wird. Wartung erfordert regelmäßige Schmierung, Prüfung von Führung und Rahmenstabilität sowie geeignete Sicherheitsvorrichtungen, um Quetschverletzungen zu vermeiden.

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