Schnellladestandards

Schnellladestandards sind technische Spezifikationen, die das Schnellladen von Elektrofahrzeugen und anderen Hochstromanwendungen ermöglichen. Sie definieren elektrische Anschlüsse, Kommunikationsprotokolle, Sicherheitsanforderungen und Interoperabilität, um das Laden bei deutlich höherer Leistung als beim herkömmlichen Wechselstromladen zu ermöglichen. Schnellladen bezieht sich typischerweise auf DC-Ladung mit Hunderten von Volt und Kilowattbereichen, die eine schnelle Wiederaufladung von Batterien und öffentlichen Ladeinfrastrukturen ermöglichen.

Die marktweit bekanntesten EV-Schnellladestandards sind CCS (Combined Charging System), CHAdeMO und GB/T für China. CCS kombiniert einen konventionellen AC-Anschluss mit zwei zusätzlichen DC-Pins für das Schnellladen; CCS1 wird in Nordamerika und CCS2 in Europa verwendet. CHAdeMO ist ein eigenständiger DC-Schnelllade-Standard, der vor allem in Asien stark verbreitet war. China nutzt GB/T-DC-Ladeanschlüsse und -Protokolle. In Fahrzeugen existieren teilweise Kompatibilitätslösungen oder Integrationssysteme, doch die Interoperabilität zwischen Netzbetreibern hängt von Roaming- und Protokollunterstützung ab. Fundierte elektrische und Anschlussstandards basieren auf IEC-Normen, insbesondere IEC 61851 für Ladearten und IEC 62196 für Stecker und Kupplungen. CCS und CHAdeMO bauen auf diesen Rahmen auf, während GB/T chinesische nationale Standards widerspiegelt.

Netzwerk- und Interoperabilitätsaspekte werden durch Kommunikationsprotokolle wie OCPP bestimmt, das die Steuerung und Abrechnung über Ladestationen hinweg ermöglicht. Die Marktentwicklung konzentriert sich auf höhere Leistungsbereiche, verbesserte Thermomanagementsysteme, Vehicle-to-Grid-Funktionen sowie eine bessere grenzüberschreitende Kompatibilität, um eine nahtlose Ladeerfahrung zu unterstützen.