Schlussbestand

Schlussbestand bezeichnet im Rechnungswesen den Bestand an Waren oder Vorräten am Ende eines Abrechnungszeitraums oder Bilanzstichtages. Er bildet das Umlaufvermögen und dient als Grundlage für die Bilanzierung des Warenbestands sowie für die Ermittlung des Wareneinsatzes. Typischerweise wird der Schlussbestand durch eine Inventur oder eine Stichprobeninventur festgestellt.

Berechnung und Zusammenhang: Der Schlussbestand ergibt sich aus dem Bestandsfluss: Anfangsbestand plus Zugänge minus Abgänge. Zugänge umfassen Einkäufe und Herstellungszuwächse; Abgänge umfassen Verkäufe, Entnahmen, Schwund oder Wertminderungen. In Periodenberichtsformen spiegelt der Schlussbestand die Bestandsgröße am Periodenende wider; bei fortlaufenden Systemen wird der Bestand laufend aktualisiert.

Bewertung: Die Bewertung des Schlussbestands erfolgt nach den geltenden Bewertungsgrundsätzen. Üblicherweise erfolgt er zu Kosten; ggf. wird der Nettoveräußerungswert zugrunde gelegt oder um Wertminderungen angepasst, je nach Rechtsordnung und Rechnungslegungsvorschriften (etwa IFRS oder HGB).

Bedeutung: Der Schlussbestand beeinflusst den Bilanzausweis des Umlaufvermögens und den Wareneinsatz in der Gewinn- und Verlustrechnung. Er liefert außerdem wichtige Hinweise für Beschaffung, Produktion und Lagerhaltung, etwa im Hinblick auf Über- oder Unterbestand sowie notwendige Maßnahmen zur Lageroptimierung.