Schiedsrichterinnen

Schiedsrichterinnen sind weibliche Offizielle, die Spiele in verschiedenen Sportarten leiten, darunter Fußball, Handball, Basketball und Volleyball. Als Hauptschiedsrichterinnen treffen sie Entscheidungen zu Fouls, Karten, Spielverlauf und Unterbrechungen; in vielen Sportarten arbeiten sie zudem mit Assistentinnen. Ihre Aufgaben richten sich nach den jeweiligen Spielregeln und Verbandsvorgaben.

Zur Ausübung benötigen Schiedsrichterinnen eine formale Ausbildung, Lizenzen und regelmäßige Fortbildungen. Sie erwerben Regelkunde, Fitnessnachweise und sammeln Praxis in unteren Ligen. Auf nationaler Ebene können sie sich bis zur FIFA-Schiedsrichterin qualifizieren, die internationale Spiele wie Länderspiele und Kontinentalwettbewerbe leiten darf. In Fußballwettbewerben kommen häufig auch Videoassistenzsysteme (VAR) zum Einsatz.

Historisch gewann die Rolle der Schiedsrichterinnen im späten 20. und 21. Jahrhundert an Bedeutung. In Deutschland gilt Bibiana Steinhaus als Wegbereiterin, die als erste Frau Bundesliga-Spiele leitete, und damit einen Meilenstein setzte. International arbeiten Schiedsrichterinnen auf FIFA- und UEFA-Ebene, und viele Länder fördern gezielt Nachwuchsprogramme, um mehr Frauen in Offiziellepositionen zu bringen.

Herausforderungen umfassen nach wie vor Vorurteile, öffentliche Kritik und sensible Sichtbarkeit. Gleichzeitig tragen Schiedsrichterinnen zur Diversität im Sport bei, bieten Vorbilder für Mädchen und helfen, Regel- und Leistungsstandards weiterzuentwickeln. Verbände arbeiten an Gleichstellungsmaßnahmen, Ausbildungskapazitäten und mehr Sichtbarkeit.