Schichtwechseln

Schichtwechseln bezeichnet im industriellen Arbeitsumfeld den Prozess der Übernahme von Aufgaben, Zuständigkeiten und Informationen von der einen Schicht auf die nächste, um eine nahtlose Fortführung von Produktions- oder Betriebsprozessen in 24/7-Betrieben sicherzustellen. In vielen Unternehmen erfolgt der Wechsel zu festen Zeiten, oft im Takt von drei Schichten; gängig sind Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht. Die genaue Zeit variiert je nach Branche.

Der Kern des Schichtwechsels ist die Übergabe, oft in Form eines Übergabeprotokolls. Hier werden der aktuelle Stand laufender Arbeiten, offene Aufgaben, sicherheitsrelevante Hinweise, Reparaturen, Störungen und Risikobewertungen festgehalten. Die Übergabe erfolgt idealerweise persönlich oder per digitalem System und wird durch Checklisten unterstützt, um sicherzustellen, dass kein wichtiger Punkt vergessen wird. Ergänzend kommen Handover-Meetings oder kurze Briefings zum Einsatz.

Rechtliche und gesundheitliche Aspekte betreffen Arbeitszeitregelungen, Ruhezeiten und Pausen. Fatigue-Management spielt eine besondere Rolle, insbesondere bei Nachtschichten. Gute Praxis umfasst klare Verantwortlichkeiten, standardisierte Informationen und Schulungen, um Sprache und Fachwissenunterschiede zu berücksichtigen.

Vorteile des Schichtwechsels sind Kontinuität, Effizienz und Sicherheit durch schnelle Fehlererkennung. Herausforderungen umfassen Informationsverlust, Kommunikationsbarrieren und Zeitdruck. In Bereichen wie Fertigung, Gesundheitswesen, Sicherheit und Notfalldiensten ist der Schichtwechsel ein integraler Bestandteil der betrieblichen Abläufe.