Schaukelstuhl

Ein Schaukelstuhl ist ein Stuhl, der an zwei gebogenen Holzrockern befestigt ist. Die Sitzfläche und Rückenlehne ruhen auf diesen Rockern, wodurch der Sitz durch eine gleichmäßige Rück- und Vorwärtsbewegung schaukeln kann. Typisch ist eine robuste Holzstruktur; viele Modelle verfügen zusätzlich über Polsterungen oder gepolsterte Rückenlehnen. Es existieren auch Varianten aus Metall oder Kunststoff.

Der Schaukelstuhl entstand im 18. Jahrhundert in Europa und Nordamerika. Bereits im 19. Jahrhundert war er in Wohnzimmern und Parlor Rooms verbreitet und galt als Symbol für Bequemlichkeit und häusliche Geborgenheit. Besonders im Familien- und Pflegekontext dient er dem ruhigen, sanften Schaukeln, das oft zum Beruhigen von Säuglingen genutzt wird.

Die Grundkonstruktion besteht aus einem Sitzgestell, das an zwei Rockern befestigt ist. Sitz und Rückenlehne können aus Holz, gepolstertem Material oder Geflecht bestehen. Moderne Varianten verwenden auch Metall- oder Kunststoffrahmen und wetterbeständige Oberflächen für den Einsatz im Freien; verstellbare Rückenlehnen oder Nackenstützen sind gängig.

Schaukelstühle finden sich in Wohnzimmern, auf Veranden, in Bibliotheken sowie in spezialisierten Pflegeeinrichtungen. Es gibt schlichte Holzmodelle ebenso wie Designer- oder Lounge-Varianten mit breiter Sitzfläche und ergonomischer Polsterung. Unterscheidung: Ein Schaukelstuhl arbeitet mit festen Rockern, während andere Sitzgelegenheiten wie der Glider einen Gleitmechanismus nutzen.

In der deutschsprachigen Kultur steht der Schaukelstuhl oft für Ruhe, Nostalgie und häusliche Geborgenheit. Er wird in Möbelkatalogen, Filmen und Medien gezeigt und dient in Pflegeeinrichtungen vielfach als beruhigende Sitzgelegenheit.