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Sattelpunkte

Ein Sattelpunkt ist in der mehrdimensionalen Analysis ein kritischer Punkt einer Funktion f: R^n → R, an dem der Gradient ∇f(x*) = 0 gilt. Ein Sattelpunkt ist ein solcher kritischer Punkt, der kein lokales Maximum oder Minimum besitzt: In einigen Richtungen liegt f über dem Funktionswert f(x*), in anderen unter ihm; damit ähnelt er der Form eines Sattels, der in unterschiedliche Richtungen unterschiedliche Krümmungen aufweist.

Bei zweimal differenzierbaren Funktionen gibt die Hessian-Matrix H = D^2 f(x*) Aufschluss über die Lokalklassifikation. Ist H

Beispiel: f(x,y) = x^2 - y^2 hat am Punkt (0,0) einen Sattelpunkt, weil ∇f(0,0) = (0,0) und die Hessian-Matrix

positiv
definit,
ist
x*
ein
lokales
Minimum;
ist
H
negativ
definiert,
ein
lokales
Maximum.
Ist
H
indefinit,
besitzt
es
sowohl
positive
als
auch
negative
Eigenwerte,
und
x*
ist
ein
Sattelpunkt.
Falls
H
semidefinit
oder
degeneriert
ist,
reicht
der
zweite
Ableitungstest
nicht
aus,
um
eine
eindeutige
Klassifikation
zu
liefern.
diag(2,
-2)
indefinit
ist.
Sattelpunkte
treten
häufig
in
der
Optimierung
auf,
weil
sie
weder
Minima
noch
Maxima
sind,
und
sie
können
bei
numerischen
Verfahren
zu
Schwierigkeiten
führen.
Sie
sind
auch
in
der
Geometrie
von
Funktionsflächen
von
Bedeutung,
da
sie
dort
Richtungen
mit
unterschiedlicher
Krümmung
kennzeichnen.