Sammelgebiet

Sammelgebiet bezeichnet im Sammlerwesen das fachliche oder thematische Feld, auf das sich eine Sammlung konzentriert. Es beschreibt den Gegenstandskreis, die geografische Region oder den historischen Zeitraum, der in der Sammlung vertreten ist. Der Begriff wird sowohl in Philatelie, Numismatik, Mineralogie als auch in der Naturgeschichte, Kunst- oder Archäologiesammlung verwendet. Ein klar definiertes Sammelgebiet hilft bei der Beschaffung, der Katalogisierung, der Provenienzforschung und der Bewertung der Objekte.

Sammelgebiete können breit oder eng gefasst sein. Beispiele für thematische Gebiete sind Münzen des Mittelalters, Briefmarken aus dem Deutschen Reich, Fossilien aus der Trias oder Gemälde des Impressionismus. Geografische Sammelgebiete richten sich auf ein bestimmtes Land oder eine Region, zeitliche Schwerpunkte auf eine bestimmte Epoche. Oft kombinieren Sammler mehrere Aspekte, etwa Landschaftsmotive in der britischen Landschaftsmalerei oder Luftpost-Briefe aus Ostafrika.

In musealen oder bibliothekarischen Kontexten dient das Sammelgebiet der Organisation von Beständen und der Planung von Ausstellungen. Die Festlegung eines Sammelgebiets spiegelt Interessen, wissenschaftliche Zielsetzungen oder Lücken im Bestand wider und beeinflusst Recherchezugänge, Beschaffungsstrategien und Zusammenarbeit mit anderen Sammlungen.