Saitenlage

Saitenlage, auch als Action bezeichnet, beschreibt den Abstand der Saiten zum Griffbrett eines Saiteninstruments. Sie wird üblicherweise am 12. Bund gemessen und beeinflusst Spielgefühl, Spielbarkeit und Klangcharakter. Eine niedrige Lage erleichtert das Drücken der Saiten, kann aber zu unbeabsichtigtem Scheppern oder Fretbuzz führen; eine höhere Lage erhöht die Tonreinheit und Sustain, verlangt aber mehr Kraft.

Messung und typische Werte: Die Saite wird am ersten Bund heruntergedrückt, und der Abstand zur Fretoberkante am 12. Bund wird gemessen. Die gemessene Höhe variiert je nach Instrumenttyp und persönlicher Vorliebe. Für E-Gitarren liegen häufige Zielwerte im Bereich von etwa 1,5 bis 2,5 mm, während Classical-/Nylonsaiten-Instrumente tendenziell eine deutlich höhere Saitenlage von rund 3,0 bis 4,0 mm aufweisen.

Faktoren und Einfluss: Die Saitenlage wird durch mehrere miteinander verknüpfte Größen beeinflusst. Dazu gehören die Halskrümmung bzw. das Halsrelief (je nach Truss-Rod-Einstellung), die Höhe des Stegs oder der Brücke, sowie Nut- und Sattel-Höhen. Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsänderungen können das Halsprofil verändern, wodurch sich die Saitenlage mit der Zeit verschiebt. Zudem wirken sich eine veränderte Saitenspannung oder eine abgenutzte Sattel- bzw. Nutoberfläche auf die Einstellung aus.

Anpassung und Wartung: Änderungen der Saitenlage erfolgen primär durch Einstellen des Halsreliefs (Truss-Rod), Anpassen der Sattel- oder Nut-Höhe sowie gegebenenfalls des Steg- bzw. Bridge-Equipments. Nach größeren Anpassungen sollte die Intonation überprüft werden. Kleine Anpassungen sollten behutsam vorgenommen werden; bei Unsicherheit empfiehlt sich eine Fachwerkstatt oder ein professionelles Setup.