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Rückschaufehler

Rückschaufehler, auch Hindsight-Bias genannt, bezeichnet die kognitive Verzerrung, bei der Menschen Ereignisse nachträglich als vorhersehbarer wahrnehmen, als sie vor dem Eintritt gewesen wären. Nachdem ein Ereignis eingetreten ist, schätzen Personen oft, dass sie dessen Ergebnis bereits vorhergesehen hätten oder dass die Wahrscheinlichkeit des Ausgangs höher lag als ursprünglich angenommen. Diese Verzerrung betrifft sowohl Alltagsentscheidungen als auch wissenschaftliche Beurteilungen und kann zu einer übermäßigen Sicherheit führen, dass ein bestimmtes Ergebnis schon vorab klar war.

Ursachen sind unter anderem Wissensnachteil: Mit dem Wissen um den Ausgang erinnert man sich oft an den

Rückschaufehler tritt in vielen Bereichen auf: in der Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Rechtsprechung und im Alltag. Er

Um Rückschaufehler zu mindern, empfehlen sich sorgfältige Dokumentation von Erwartungshaltungen vor Entscheidungen, die Offenlegung von Unsicherheiten,

wahrgenommenen
Verlauf
schlechter.
Die
Verzerrung
wird
durch
kognitive
Heuristiken,
wie
Verfügbarkeits-
und
Bestätigungsheuristik,
sowie
durch
den
Wunsch
beeinflusst,
sich
konsistent
zu
fühlen
oder
Fehler
zu
rechtfertigen.
Rückschaufehler
kann
auch
durch
Erinnerungskonstruktion
entstehen,
wenn
Menschen
Ereignisse
nachträglich
neu
interpretieren,
um
den
Verlauf
plausibler
erscheinen
zu
lassen.
beeinflusst
Beurteilungen
von
Fehlern,
Risikoeinschätzungen
und
die
Bewertung
vergangener
Entscheidungen.
Experimente
in
der
Psychologie
zeigen,
dass
Probanden
nach
einem
Ergebnis
oft
eine
höhere
Vorhersagegenauigkeit
einschätzen,
als
tatsächlich
vorhanden
war.
Blindprüfungen
oder
Peer-Reviews,
sowie
das
Bewusstsein
für
Gegenargumente
und
alternative
Ergebnisse.
Kritik
an
Rückschaufehler
betont,
dass
er
die
Lehren
aus
Erfahrungen
verzerren
kann,
wenn
er
zu
überzogenen
Lehren
führt.