Rußanteil

Rußanteil bezeichnet den Anteil von Rußpartikeln in einem Verbrennungssystem, insbesondere in den Abgasen von Motoren. Er ist ein wichtiger Indikator für die Rußbildung bei Verbrennung und für die Sauberkeit von Kraftstoffen sowie von Verbrennungsprozessen. In der Emissions- und Kraftstofftechnik wird der Rußanteil verwendet, um die Leistungsfähigkeit von Motoren, Einspritzsystemen und nachgeschalteten Abgasreinigungssystemen zu bewerten.

Zur Bestimmung des Rußanteils werden Partikel aus dem Abgas gesammelt und gravimetrisch analysiert oder mit optischen und chemischen Verfahren gemessen. Ergebnisse werden häufig als Masseanteil des Rußes an der Gesamtpartikelmasse angegeben oder als Konzentration des Rußes in der Luft. In modernen Systemen kommen auch laserbasierte Methoden wie Laser-Induced Incandescence zum Einsatz, um die Rußkonzentration unabhängig von anderen Partikeln zu bestimmen.

Ursachen und Einflussfaktoren: Rußbildung entsteht vor allem bei unvollständiger Verbrennung. Hohe Kraftstoff-zu-Luft-Verhältnisse, geringe Temperatur, schlechte Mischung, Verschleiß oder ineffiziente Einspritzung begünstigen den Rußanteil. Dieselbetrieb erzeugt in der Regel mehr Ruß als Benzinbetrieb unter vergleichbaren Lastbedingungen. Der Rußanteil wird zudem von Kraftstoffqualität, Schmierstoffen und vom Aufbau des Abgasreinigungssystems beeinflusst.

Folgen und Abhilfen: Ein hoher Rußanteil wirkt sich nachteilig auf die Luftqualität und die menschliche Gesundheit aus und wird durch gesetzliche Grenzwerte reguliert. Reduktionsmaßnahmen umfassen sauberere Kraftstoffe, verbesserte Verbrennung (z. B. optimierte Einspritzung), sowie Abgasnachbehandlung wie Dieselpartikelfilter und oxidierende Katalysatoren; regelmäßige Wartung von Motor und Abgasreinigungssystemen trägt ebenfalls zur Reduktion bei.