RoundTableGesprächen

RoundTableGesprächen bezeichnet eine Form strukturierter Dialoge, bei der Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen in einem gleichberechtigten, moderierten Umfeld zusammenkommen, um ein Thema zu diskutieren, Sichtweisen zu erfassen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln.

Der Begriff verweist auf den runden Tisch als Symbol der Gleichberechtigung. In der Gegenwart finden RoundTableGesprächen in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und mediativen Prozessen Anwendung, um partizipative Entscheidungsprozesse zu unterstützen, Vertrauen zu schaffen und breite Legitimation zu sichern.

Aufbau und Ablauf folgen typischen Mustern: eine Vorbereitungsphase mit Zweckbestimmung und Festlegung des Teilnehmerkreises, gefolgt von einer moderierten Sitzung. Es gelten Ground Rules, geregelte Redezeiten und das Bestreben nach gleichberechtigtem Sprechen. Die Protokollführung dokumentiert Ergebnisse, Empfehlungen und Verantwortlichkeiten; eine Nachbereitung fasst Kernergebnisse zusammen und skizziert Umsetzungsschritte. Sitzungen können als einzelne Ereignisse oder als Serie angelegt sein.

Anwendungen finden sich in Regierungs- oder Kommunalprozessen, Friedens- und Konfliktlösungsinitiativen, Stadt- oder Unternehmensplanung sowie in NGO- und Stakeholder-Dialogen. Ziel ist oft die Erzeugung von Konsens, die Identifikation gemeinsamer Interessen und die Entwicklung konkreter Maßnahmen.

Vorteile dieser Form sind eine höhere Teilhabe, größere Transparenz und eine bessere Legitimation von Entscheidungen. Kritik richtet sich an potenzielle Machtdynamiken, den zeitlichen Aufwand und gelegentlich unverbindliche Ergebnisse. Erfolgreiche RoundTableGesprächen benötigen effektive Moderation, klare Ziele und eine geeignete Nachbereitung.

Siehe auch: Runder Tisch, Deliberative Demokratie, Stakeholder-Engagement.