Rosskastanie

Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist eine Art der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Sie ist in der Balkanregion beheimatet und wird weltweit häufig als Zierbaum in Parks, Alleen und städtischen Grünflächen kultiviert. Die Rosskastanie zeichnet sich durch ihren stattlichen, breit ausladenden Wuchs und eine auffällige Blüten- und Fruchtdauer aus.

Beschreibung: Die Pflanze wird bis zu 20 bis 30 Metern hoch. Die Rinde ist grau-braun, die unteren Äste tragen handförmig zusammengesetzte Blattgruppen mit 5 bis 7 Readern (Blättchen), die bis zu 25 Zentimeter breit sein können. Im Frühjahr erscheinen dichte Panikengruppen mit weißen bis roséfarbenen Blüten, oft duftend. Die Früchte sind kapselige, stachelige Fruchtstände, die eine glänzend braune Samenmutter enthalten. Die Samen werden als Kastanien bezeichnet, sind aber nicht essbar.

Verbreitung und Nutzung: Die Rosskastanie ist vor allem als Zierbaum in städtischen Grünflächen verbreitet. Sie bevorzugt befestigte, gut durchlässige Böden und sonnige bis halbschattige Standorte. In vielen Regionen fühlt sie sich gut angepasst an das Stadtklima und kann sich selbst aus Samen verbreiten.

Giftigkeit und Nutzung in der Medizin: Die Samen, Rinde und andere Teile der Pflanze enthalten giftige Substanzen. Roh verzehrte Samen können Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen verursachen. Aus den Samen werden jedoch pharmakologisch genutzte Extrakte (z. B. Aescin) gewonnen, die in der Venentherapie eingesetzt werden, weshalb Pferde- oder Rosskastanien Extrakte in bestimmten Arzneimitteln vorkommen. Aufgrund der Toxikität sollten rohe Kastanien außerhalb der Nahrung bleiben.

Hinweis zur Unterscheidung: Die Rosskastanie ist nicht mit der essbaren Kastanie (Kastanie, Castanea sativa) zu verwechseln. Die beiden Arten gehören unterschiedlichen Gattungen an.