Rezeptoraffinität
Rezeptoraffinität bezeichnet die Bindungsstärke eines Liganden an einen Rezeptor. Sie beschreibt, wie fest ein Molekül an seinen Zielrezeptor gebunden wird, wenn beide in Gleichgewicht stehen. Die Affinität hängt von chemischer Kompatibilität sowie physiologischen Bedingungen ab und wird üblicherweise durch den Dissociationskonstantenwert Kd ausgedrückt. Ein niedriger Kd bedeutet höhere Affinität, da der Ligand den Rezeptor bei geringerer Konzentration bindet und festhält.
Messung erfolgt überwiegend durch Gleichgewichtsbindungsanalysen. Saturation-Bindung liefert Kd und Bmax. Kompetitive Bindung mit Radioliganden liefert Ki,
Kinetik ergänzt die Affinität: k_on, k_off bestimmen Kd (Kd = k_off/k_on). Schnelle Bindung und langsames Ablösen führen
Affinität ist nicht gleich Aktivität. Hohe Affinität kann ein Antagonist oder Inhibitor sein; die Wirksamkeit hängt
Anwendung: Die Rezeptoraffinität ist zentral in der Arzneimittelentwicklung für Potenz, Selektivität und Nebenwirkungsrisiko. Messungen erfolgen in