Rettungssanitäter

Rettungssanitäter ist eine im deutschen Rettungsdienst tätige Fachkraft, die eine spezialisierte Ausbildung in der präklinischen Notfallversorgung absolviert hat. Die Rolle variiert regional, doch typischerweise arbeitet der Rettungssanitäter im Team mit Rettungsdienstmitarbeitenden wie Notfallsanitätern oder Rettungsassistenten und kommt vor allem bei Rettungs- und Krankentransporten sowie in Katastrophenschutzstrukturen zum Einsatz.

Zu den Kernaufgaben gehören die patientennahe Erstversorgung, das Stabilisieren von Atem- und Kreislaufzuständen, das Durchführen definierter Maßnahmen zur Lebensrettung, das Überwachen von Vitalzeichen, das Lagern und Sichern des Patienten sowie die Unterstützung bei der Vorbereitung des Transports. Die Verabreichung von Medikamenten erfolgt in der Praxis in der Regel nur unter Anleitung oder unter festgelegten SOPs durch eine höher qualifizierte Kraft.

Ausbildung: Die Qualifikation wird durch eine eigene Rettungssanitäter-Ausbildung erworben, die je nach Bundesland mehrere Monate bis zu einem Jahr umfasst und theoretische sowie praktische Anteile umfasst. Prüfungen sichern grundlegende Kompetenzen in Notfallversorgung, Patientenkommunikation, Dokumentation und Zusammenarbeit im Rettungsdienst.

Rechtsrahmen und Einsatzfelder unterscheiden sich regional. Rettungssanitäter arbeiten überwiegend unter Anleitung von Notfallsanitätern oder Ärzten und in enger Abstimmung mit dem Leitstellendispatch. Mit der Einführung des Notfallsanitätersystems wurden komplexe Behandlungen stärker delegiert; der Rettungssanitäter bleibt eine wichtige Unterstützungskraft im Patiententransport und in der prähospitalen Versorgung.

Arbeitsorte sind Rettungswagen, Krankentransportfahrzeuge, Notfallstützpunkte sowie Einsatzorganisationen im Katastrophenschutz. Berufliche Perspektiven umfassen Weiterbildungen in spezialisierte Rollen im Rettungsdienst oder den Übergang zu höherqualifizierten Gesundheitsberufen.