Ressourcenabbau

Ressourcenabbau bezeichnet die Gewinnung natürlicher Rohstoffe aus der Umwelt zur wirtschaftlichen Nutzung. Er umfasst Bergbau (Metalle, Diamanten, Industrieminerale), die Förderung fossiler Brennstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas), die Nutzung biologischer Ressourcen (Holz, Fischbestand) sowie Wasserentnahme. Techniken reichen von Tagebau, Untertagebau und Bohrungen über Offshore-Exploration bis zu industrieller Forst- und Fischereiwirtschaft.

Die Tätigkeit ist wirtschaftlich bedeutsam, erzeugt Arbeitsplätze, schafft Infrastruktur und liefert Grundstoffe für Energie, Industrie und Konsumgüter. Gleichzeitig bringt Ressourcenabbau erhebliche ökologische und soziale Auswirkungen mit sich: Landschaftsveränderungen, Verlust von Lebensräumen, Bodenerosion, Belastung von Gewässern durch Schadstoffe und Abfälle, Treibhausgasemissionen sowie Konflikte um Landrechte und Umsiedlungen von Gemeinden. Spezifische Risiken sind etwa saure Bergbauwässer, Ölverschmutzungen oder Überfischung.

Regulierung, Umweltverträglichkeitsprüfungen, Überwachungsmaßnahmen und Renaturierungspflichten sollen negative Folgen begrenzen. Technische Innovationen, effizientere Nutzung, Recycling und eine stärkere Kreislaufwirtschaft können den Bedarf an Primärabbau reduzieren. Zeitgleich verändert die Energiewende die Nachfrageprofile: Elektromobilität und erneuerbare Technologien erhöhen den Bedarf an Metallen wie Lithium, Kobalt und seltenen Erden. Debatten um Governance, faire Verteilung der Erlöse und langfristige Nachhaltigkeit bleiben zentral für die Zukunft des Ressourcenabbaus.