Repositoryzustände

Repositoryzustände beschreiben den aktuellen Zustand eines Versionskontrollsystems, insbesondere von Git, in Bezug auf Dateien und Commit-Verlauf. In Git hängen Zustand und Arbeitsfluss davon ab, drei Bereiche zu verstehen: das Arbeitsverzeichnis (Working Directory), den Staging-Bereich oder Index (Index) und das Repository, auf das HEAD verweist. Der häufige Ausdruck „sauber“ bedeutet, dass Arbeitsverzeichnis, Staging-Bereich und HEAD auf denselben Stand verweisen und keine Änderungen vorliegen.

Typische Zustände sind unter anderem:

- Untracked (unverfolgte Dateien): Dateien im Arbeitsverzeichnis, die noch nicht dem Index hinzugefügt wurden.

- Modified (geänderter Zustand): Dateien im Arbeitsverzeichnis, die seit dem letzten Commit geändert wurden, aber noch nicht gestaged sind.

- Staged (bereitgestellt/gestaged): Änderungen wurden dem Staging-Bereich hinzugefügt und sind bereit für den nächsten Commit.

- Clean (sauber): Arbeitsverzeichnis und Staging-Bereich entsprechen dem aktuellen Commit (HEAD); keine ungestagten oder geänderten Dateien.

Darüber hinaus gibt es zustandsbezogene Sonderfälle:

- HEAD und Branchzustände: In der Regel verweist HEAD auf einen Branch. Beim Auschecken eines bestimmten Commits oder Tags kann HEAD „detach“ werden, d. h. er verweist direkt auf einen Commit statt auf einen Branch.

- Überstate durch Operationen: Merge, Rebase, Cherry-pick oder Bisect können temporäre Zustände erzeugen (Merge-Konflikte, Rebase im Fortschritt, Stash- oder Reset-Zustände), die eine Fortführung oder Beendigung der Aufgabe erfordern.

Veränderungen der Zustände erfolgen durch Befehle wie git add, git commit, git checkout, git merge, git rebase, git stash oder git reset. Das Verständnis dieser Zustände erleichtert das Verfolgen, Zusammenführen und Bereinigen von Änderungen.