MergeKonflikte

MergeKonflikte (auch Merge-Konflikte) treten auf, wenn zwei Branches Änderungen enthalten, die der Versionskontroll-Algorithmus nicht automatisch zusammenführen kann. Sie erscheinen typischerweise während eines Merge, Rebase oder Cherry-Pick und betreffen häufig denselben Codebereich oder Datei-Strukturen. In DVCS wie Git sind MergeKonflikte ein normaler Bestandteil kollektiver Softwareentwicklung und erfordern eine manuelle Auflösung.

Ursachen sind häufig gleichzeitige Änderungen in derselben Zeile oder benachbarten Zeilen, das Umbenennen oder Entfernen von Dateien sowie Strukturänderungen, die sich gegenseitig ausschließen. Binärdateien lassen sich oft nicht sinnvoll zusammenführen.

Erkennung und Status: Git kennzeichnet betroffene Dateien als konfliktbehaftet und versieht sie mit Konfliktmarkierungen in den betroffenen Dateien, z. B. <<<<<<< HEAD, =======, >>>>>>> branch-name. Die Dateien bleiben im Arbeitsbaum ungemerged, bis sie aufgelöst sind.

Auflösung erfolgt manuell oder mit Merge-Tools. Schritte: Öffne die Datei, wähle zwischen den Änderungen oder kombiniere sie, entferne die Konfliktmarker, teste den Code, speichere und füge die Datei dem Index hinzu (git add) und bestätige den Merge (git commit). Merge-Tools wie Meld, KDiff3 oder integrierte IDE-Unterstützung helfen beim Vergleichen und Zusammenführen.

Um Konflikte zu reduzieren, sollten Teams regelmäßig vom Basisbranch pullen, kurze Feature-Branches bevorzugen, häufige Commits und klare Schnittstellen pflegen. Praktiken wie das Verwenden von .gitattributes zur Festlegung von Merge-Strategien, automatisierte Tests und Code-Reviews helfen, Konflikte früh zu erkennen und effizient zu lösen.