Replikationsordnung
Replikationsordnung bezeichnet in der Molekularbiologie die zeitliche und räumliche Abfolge, in der das Genom während der S-Phase einer Zellteilung repliziert wird. Sie umfasst die Aktivierung von Replikationsursprüngen (Origins of replication) sowie den Verlauf der Replikationsgabelungen entlang der Chromosomen. In vielen Systemen lässt sich eine Gliederung in frühe, mittlere und späte Replikation feststellen; diese zeitliche Abfolge wird oft als Replikationszeitplan oder Replikationsprogramm bezeichnet.
Die Bestimmung der Replikationsordnung wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Der Chromatinzustand spielt eine zentrale Rolle: gene-reiche,
Methoden wie Repli-seq ermöglichen die Bestimmung der Replikationsordnung, indem sie zeitlich aufgelöste Kopiermuster im S-Phasen-Verlauf erfassen.
Bedeutung und Anwendungen: Änderungen in der Replikationsordnung treten in Entwicklung, Differenzierung und bei Krankheiten wie Krebs