Relationalität
Relationalität bezeichnet die These, dass Bedeutung, Identität und Eigenschaften von Entitäten primär durch deren Beziehungen zueinander entstehen. Anstatt dass Dinge über inhärente Merkmale allein definiert würden, betont Relationalität die Verknüpfungen, Interaktionen und Netzwerke, in denen etwas wirksam wird. Der Begriff wird in Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften, Anthropologie, Linguistik und Informatik in unterschiedlicher Ausprägung verwendet.
In der philosophischen Debatte dient Relationalität als Gegenposition zum essentialistischen Verständnis von Substanzen. In modernen Theorien,
Anwendungsfelder reichen von Kinship und ökonomischen Netzwerken über Politik und Institutionen bis hin zu digitalen Netzwerken,
Kritisch wird argumentiert, Relationalität könne materielle Strukturen oder Ungleichheiten vernachlässigen, oder Schwierigkeit in der Operationalisierung von
Siehe auch: relationale Ontologie, Netzwerktheorie, Sozialkonstruktivismus, Relation.