Reibungspunkten

Reibungspunkte (singular Reibungspunkt) bezeichnet allgemein die Stellen, an denen Reibung zwischen zwei Oberflächen oder zwischen einem Benutzer und einem System entsteht. Der Begriff wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet, wobei der zentrale Gedanke ein lokaler Bereich ist, an dem widerstreitende Kräfte, Kräfteübertragungen oder Barrieren auftreten. Die Bezeichnung ist sowohl in der Technik als auch in der Alltagssprache geläufig.

In der Physik und Technik entsteht Reibung an der Kontaktfläche zweier Körper. Reibungspunkte können sich durch Verschleiß, Verformung oder Temperaturänderungen verändern. Die Reibungskraft hängt von Normaldruck, Oberflächenbeschaffenheit und Schmierstoffen ab. Typen der Reibung sind statische und kinetische Reibung; der Reibungspunkt kann als der Ort des Widerstands gegen Relativbewegung betrachtet werden.

Im Maschinenbau beeinflussen Reibungspunkte Leistung, Energieverlust und Lebensdauer von Bauteilen wie Lagern, Wellen oder Zahnrädern. Geringe Reibung durch Schmierung, glatte Oberflächen, korrekte Justage und Materialwahl vermindern Wärmeentwicklung und Verschleiß. In der Konstruktion werden Reibungspunkte oft gezielt minimiert oder kontrolliert, um Effizienz und Zuverlässigkeit zu erhöhen.

In der Produkt- und Dienstleistungsentwicklung wird der Begriff auch metaphorisch genutzt: Reibungspunkte beziehen sich auf Stellen im Benutzerfluss, an denen die Nutzung oder der Zugriff frustrieren oder verzögern. Sie werden durch Nutzertests, Datenanalyse und Journey Mapping identifiziert und durch Vereinfachung, Automatisierung oder Prozessoptimierung reduziert. Ziel ist es, den Weg des Nutzers zu glätten und Barrieren abzubauen.

Der Ausdruck leitet sich vom deutschen Reibung, dem Widerstand bei Relativbewegung, und Punkt ab. Synonyme sind Berührungspunkt oder Kontaktstelle; in der Fachsprache spricht man teils von Kontaktpunkten oder Reibflächen. Siehe auch Tribologie, Reibung, Verschleiß.