Home

Reaktionssicherheit

Reaktionssicherheit bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen, Verfahren und technischen Einrichtungen, die darauf abzielen, Risiken aus chemischen Reaktionen zu verhindern oder zu begrenzen. Sie betrifft sowohl Labor- als auch Industrieprozesse und konzentriert sich auf exotherme, gasförmige, toxische oder sonst gefährliche Reaktionen, bei denen Wärmeentwicklung, Druckanstieg oder Freisetzung schädlicher Stoffe zu Unfällen führen können. Das Fachgebiet verbindet Chemie, Verfahrenstechnik, Risikomanagement und Anlagensicherheit.

Zentrale Ziele sind die frühzeitige Gefahrenidentifikation, die Bewertung von Wahrscheinlichkeiten und Folgen sowie die Gestaltung sicherer

Wichtige Methoden und Hilfsmittel sind HAZOP, Layer of Protection Analysis (LOPA) und Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA),

Anwendungsbereiche reichen von der chemischen Synthese, Petrochemie und Pharmaherstellung bis hin zu Polymerisationsprozessen. In vielen Ländern

---

Reaktionsbedingungen.
Dazu
gehören
die
Kontrolle
der
Reaktionsparameter
(Temperatur,
Druck,
Konzentrationen),
sichere
Reaktionsführung
(Misch-
und
Durchflussführung),
Kühlung,
Inertisierung,
Quench-Strategien
und
Belüftung
bzw.
Druckentlastung
sowie
Notabschaltungen.
Prozess-Sicherheitsmanagement
(PSM)
und
Risikokennzahlen.
Technische
Daten
wie
Reaktionsenthalpien,
Wärmeentwicklung,
thermische
Stabilität
und
Kalorimetrie
(DSC,
adiabatische
Kalorimetrie)
dienen
der
Einschätzung
von
Runaway-Szenarien.
Sicherheitsinstrumentierte
Systeme
(SIS),
Druckentlastung,
Explosionsentlastung
und
geeignete
Notfallpläne
ergänzen
die
Maßnahmen.
regulieren
Rechtsvorschriften
und
Normen
den
sicheren
Betrieb,
zum
Beispiel
DIN/EN-Standards,
HSE-Anforderungen,
TRGS
sowie
internationale
Standards
wie
IEC
61511
für
safety
instrumented
systems.
Eine
Kultur
der
Sicherheit,
Schulung,
klare
Betriebsanweisungen
und
regelmäßige
Überprüfungen
sind
fundamental.