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Reaktionslatenz

Reaktionslatenz bezeichnet die Zeitdauer zwischen dem Auftreten eines Reizes und der Ausführung einer Reaktion. Im Deutschen wird der Begriff oft als Reaktionszeit bezeichnet, wobei Reaktionslatenz vor allem die Verzögerung betont. Die Reaktionslatenz setzt sich aus mehreren Teilschritten zusammen: sensorische Verarbeitung des Reizes, Entscheidung bzw. Reaktionsauswahl, motorische Vorbereitung und schließlich die eigentliche Ausführung der Bewegung. Je nach Aufgabentyp unterscheidet man einfache Reaktionszeit (ein Reiz, eine Reaktion) von Wahlreaktionszeit (mehrere mögliche Reaktionen).

Typische Werte liegen je nach Sinnesmodalität und Komplexität; einfache visuelle Reizen führen oft zu Reaktionszeiten von

Messung erfolgt in Experimenten mit Reaktionszeitaufgaben, bei denen Stimulus und Reaktion zeitlich präzise erfasst werden. In

Anwendungsbereiche umfassen Psychologie, Neurowissenschaften, Sport, Ergonomie und Verkehrssicherheit. Eine geringere Reaktionslatenz kann Training, einfache Stimulus-Response-Kopplung, erwartbare

etwa
150
bis
250
Millisekunden,
akustische
Reize
sind
tendenziell
etwas
schneller.
Bei
komplexen
Aufgaben
oder
kognitiv
belasten
Situationen
steigt
die
Reaktionslatenz
deutlich
an,
häufig
auf
300
bis
800
Millisekunden
oder
mehr.
Verschiedene
Faktoren
beeinflussen
die
Latenz,
darunter
Alter,
Aufmerksamkeit,
Müdigkeit,
Drogenkonsum,
neurologische
Erkrankungen
sowie
Übung
oder
Gewöhnung
an
eine
Aufgabe.
der
Informatik
und
im
Human-Computer-Interaction-Kontext
spricht
man
zusätzlich
von
System-
oder
Eingabeverzögerungen
(Latenz),
also
der
Zeit
zwischen
Benutzereingabe
und
Systemreaktion,
einschließlich
Sensorik,
Verarbeitung,
Rendering
und
evtl.
Netzwerklatenz.
Reize,
schnelle
Bedienung
und
gute
Kompatibilität
zwischen
Sinnesreiz
und
Reaktion
erleichtern.
In
der
Praxis
wird
Reaktionslatenz
oft
als
wichtiger
Leistungsparameter
betrachtet.