Raumnutzungen

Raumnutzungen bezeichnet die Zuordnung, Zuweisung und Nutzung von räumlichen Ressourcen in Gebäuden, Quartieren und öffentlichen Räumen. Sie umfasst die vorgesehenen Funktionen eines Raums, die Belegung durch Nutzerinnen und Nutzer sowie Abläufe und Erschließungen. Ziel ist eine effiziente, sichere und bedarfsgerechte Nutzung, die sowohl Bedürfnisse der Nutzer als auch organisatorische und wirtschaftliche Anforderungen berücksichtigt.

Nutzungen lassen sich nach Funktion unterscheiden: privat (Wohnen), gewerblich (Büro, Handel, Produktion), öffentlich (Schulen, Gesundheits- bzw. Kultureinrichtungen, Verkehrseinrichtungen) sowie Mischformen. In Gebäuden entstehen Nutzungszonen wie Aufenthaltsbereiche, Arbeitszonen, Nutzungs- und Erschließungsflächen; in der Stadt geht es um die Verteilung von Funktionen, Freiräumen und Infrastruktur.

Planung und Bewertung von Raumnutzungen erfolgt im Rahmen eines Raumprogramms oder Nutzungsprogramms, das Flächenbedarf, Funktionszuweisungen und Nutzungsbeziehungen festlegt. Typische Größen sind Nutzfläche, Nettogrundfläche, Bruttogrundfläche und vermietbare Fläche. Flexible oder adaptive Nutzungen gewinnen an Bedeutung, um auf demografische Veränderungen oder Marktanpassungen zu reagieren.

Wichtige Aspekte sind Barrierefreiheit, Brandschutz, Sicherheit, Energieeffizienz und langfristige Nutzungsfähigkeit. Methoden wie Nutzungsanalysen, Raumplanung, Post-Occupancy-Evaluation und BIM unterstützen die Planung, Umsetzung und spätere Bewertung. Raumnutzungen beeinflussen Kosten, Betrieb, Komfort und Umweltleistung von Gebäuden und Quartieren.