Raumgestalter

Raumgestalter ist eine Berufsbezeichnung im Bereich der Gestaltung von Innenräumen und räumlichen Environments. Raumgestalter planen und gestalten Räume so, dass sie funktionieren, nutzerorientiert sind und ästhetisch wirken. Zu den Aufgaben gehören Analyse von Nutzungsanforderungen, Entwicklung von Raumkonzepten, Grundriss- und Möblierungsplanung, Materialauswahl, Licht- und Farbgestaltung sowie Akustik und Ergonomie. Je nach Arbeitsbereich arbeiten Raumgestalter an Wohn-, Arbeits-, Handels-, Ausstellung- oder Veranstaltungsräumen. Sie arbeiten in Studios, Agenturen oder Planungsbüros und kooperieren mit Architekten, Handwerkern, Lieferanten und Kunden.

Typische Tätigkeiten umfassen Bedarfsanalyse, Entwicklung von Entwürfen, Erstellung von Entwurfs- und Ausführungsplänen, Kostenkalkulation und Bau- beziehungsweise Umsetzungsüberwachung. Sie verwenden Werkzeuge wie CAD, 3D-Modellierung und Moodboards, produzieren Skizzenmodelle und Visualisierungen.

Ausbildung/Qualifikation: In Deutschland erfolgt der Zugang oft über eine duale Berufsausbildung zum Raumgestalter oder zur Raumgestalterin im Handwerk oder über ein entsprechendes Studium in Raumgestaltung, Innenarchitektur oder Produktdesign. Ausbildungsinhalte umfassen Designgrundlagen, Ergonomie, Materialkunde, Farb- und Lichtlehre, Bau- und Gestaltungsgesetze sowie Projektmanagement.

Abgrenzung: Der Begriff Raumgestalter wird regional unterschiedlich verwendet. In vielen Kontexten besteht Überschneidung mit Innenarchitektur; der Schwerpunkt eines Raumgestalters liegt tendenziell stärker auf dem konzeptionellen und ästhetischen Entwurf sowie der Umsetzung auf Raumebene, während Innenarchitekten auch bauordnungsrechtliche und strukturelle Aspekte berücksichtigen.