Rasterlinien

Rasterlinien bezeichnet in der digitalen Bildgebung die horizontalen Linien, aus denen ein Rasterbild besteht. Ein Raster ist eine regelmäßige Anordnung von Samplepunkten, in der jeder Pixel durch eine bestimmte Zeile und Spalte definiert wird. Die Rasterlinien ergeben sich aus dem Abtastgitter, in dem das kontinuierliche Bild in diskrete Werte zerlegt wird.

Bei Rasterbildschirmen erfolgt die Bilddarstellung in Zeilen von oben nach unten, die sogenannten Rasterlinien. Der Bildschnitt scannt eine Zeile von links nach rechts, dann wird zur nächsten Zeile weitergesprungen. Historisch konnten auf CRT-Bildschirmen sichtbare Rasterlinien auftreten, als Folge der Synchronisation und der Phosphorbeschichtung; moderne Displays zeigen in der Regel keine sichtbaren Linien mehr.

Ein Rasterbild wird als zweidimensionales Array von Pixelwerten gespeichert; die Zeilen entsprechen den Rasterlinien. Viele Bildformate speichern Zeilen nacheinander im Speicher (row-major order). Bildverarbeitung nutzt oft Zeilen- oder Spaltenoperationen, weshalb Rasterlinien als Bezug für Filter- oder Interpolationsschritte dienen.

In der Drucktechnik bezeichnet das Rasterlayout das Netz aus Punkten und Linien, mit dem Tonwerte reproduziert werden; Rasterlinien können horizontal oder diagonal angeordnet sein, abhängig vom Druckprozess. Die Abstände der Linien beeinflussen Auflösung, Detailzeichnung und Moiré-Effekte.

Der Begriff Rasterlinien ist eng verbunden mit Raster, Rasterisierung und Scanline-Rendering. In der Bildverarbeitung wird die Orientierung an Rasterlinien genutzt, um Operationen zeilenweise zu implementieren. Bei digitalen Bildern beschreibt die Begrifflichkeit primär die Struktur des Pixelrasters und die damit verbundenen Abtastungen.