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RanvierAbschnitten

Die Ranvierabschnitte, auch Nodes of Ranvier genannt, sind unmyelinisierte Unterbrechungen der Myelinscheide in myelinisierten Axonen. Sie treten sowohl im Zentralnervensystem (ZNS), wo Oligodendrozyten die Myelinscheide bilden, als auch im peripheren Nervensystem (PNS), wo Schwann-Zellen diese Aufgabe übernehmen, auf. Die Nodes ermöglichen eine saltatorische Erregungsleitung, wodurch Aktionspotenziale von Node zu Node springen und die Leitungsgeschwindigkeit gegenüber unmyelinisierten Axonen erhöht wird.

Aufbau und Molekularer Aufbau: Die Nodes sind typischerweise im Mikrometerbereich lang. An der Node konzentrieren sich

Funktion und Bedeutung: Die zentrale Rolle der Ranvierabschnitte besteht in der Beschleunigung der nervösen Signalleitung durch

Entwicklung und Bedeutung in Gesundheit: Nodes bilden sich im Verlauf der Reifung myelinisierter Axone heraus – im

Geschichte: Die Struktur ist nach dem französischen Wissenschaftler Louis-Antoine Ranvier benannt, der die regelmäßigen Unterbrechungen in

spannungsabhängige
Natriumkanäle
(vor
allem
Nav1.6
im
Erwachsenen-ZNS
bzw.
Nav1.2
im
PNS/Entwicklung),
wodurch
bei
Depolarisation
ein
rasches
Weiterfeuern
des
Signals
ermöglicht
wird.
Die
Node
wird
durch
paranodale
Zonen
verbunden,
die
Kontaktstellen
zwischen
Membranen
der
Axon-
und
Myelinscheide
herstellen
(Caspr,
Contactin).
Juxtaparanodale
Regionen
enthalten
Kaliumkanäle
(Kv1.x).
Stabilisierung
und
Organisation
der
Na+-Kanäle
erfolgen
durch
zytoskeletale
Proteine
wie
Ankyrin-G
und
βIV-Spectrin.
konzentrierte
Na+-Kanäle
an
der
Node,
gefolgt
von
passiven
Spannungs-Summen
über
benachbarte
Nodes.
Diese
Anordnung
steigert
die
Geschwindigkeit
der
Reizweiterleitung
maßgeblich
und
reduziert
den
Energiebedarf
der
Nervenzellen.
ZNS
durch
Oligodendrozyten,
im
PNS
durch
Schwann-Zellen.
Störungen
der
Node-Struktur
oder
der
Myelinscheide,
z.
B.
bei
demyelinisierenden
Erkrankungen
wie
Multipler
Sklerose,
können
die
Leitfähigkeit
beeinträchtigen.
der
Myelinscheide
erstmals
beschrieb.