Raketenstarts

Raketenstarts bezeichnen planmäßige Starts von Trägerraketen, bei denen Nutzlast in eine Erdumlaufbahn oder in suborbitale Höhen gebracht wird. Sie unterscheiden zwischen orbitalen Starts, die eine Umlaufbahn anstreben, und suborbitalen Starts, bei denen Nutzlasten in Höheflüge gelangen, aber nicht in eine Umlaufbahn gelangen. Die Missionen können staatlich, kommerziell oder wissenschaftlich motiviert sein.

Ablauf und Bauteile: Eine Rakete besteht aus einer oder mehreren Stufen, Triebwerken, Nutzlast und oft einer Verkleidung (Fairing). Dazu kommen Bodenkraftwerk, Startanlage, Navigations- und Steuerungstechnik. Der Startprozess umfasst Vorbereitung auf dem Gelände, Countdown, Zündung, Abheben, Stufentrennung, Erreichen der Zielbahn oder Höhe und Freigabe der Nutzlast. Je nach Trägersystem variieren Reihenfolge und Zeitplan der einzelnen Schritte.

Typen, Missionen und Bedeutung: Orbitalstarts zielen auf Niedrige Erdumlaufbahn (LEO), Geostationäre Umlaufbahnen (GEO) oder sonnensynchrone Umlaufbahnen ab. Suborbitale Missionen testen Technologien oder führen wissenschaftliche Experimente durch, ohne eine Umlaufbahn zu erreichen. In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Raketenstarts weltweit gestiegen, unterstützt durch staatliche Raumbehörden, Forschungsinstitute und private Unternehmen. Bedeutende Startkomplexe befinden sich in Baikonur (Kasachstan/Russland), Cape Canaveral (USA), Guayana Space Centre in Kourou ( Französisch-Guayana), Wostotschny (Russland), Tanegashima (Japan) und dem Startzentrum in Satish Dhawan (Indien).

Regulierung und Sicherheit: Starts erfordern Genehmigungen, Freigaben der Sicherheitszone und Umweltauflagen. Internationale Zusammenarbeit, Exportkontrollen und Berichtspflichten prägen das moderne Raumfahrtumfeld.