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Rachenflora

Rachenflora, or pharyngeal microbiota, bezeichnet die Gesamtheit der Mikroorganismen, die den Rachenraum besiedeln, insbesondere den hinteren Rachenraum und die Tonsillen. In dieser Region leben überwiegend milde, gut angepasste Bakteriengemeinschaften, die in einem Gleichgewicht mit dem Immunsystem und der Schleimhaut zusammenarbeiten. Neben Bakterien spielen Viren und Pilze eine Rolle in der lokalen Mikrobiologie, bleiben aber meist getrennt in der medizinischen Einordnung der Rachenflora.

Zu den häufigsten bakteriellen Vertretern der Rachenflora gehören Streptococcus-Arten (einschließlich des Streptococcus-viridans-Komplexes), Neisseria, Moraxella, Haemophilus, Corynebacterium,

Die Rachenflora trägt zur Kolonisationsresistenz gegen Fremdorganismen bei und beeinflusst lokale Immunreaktionen. Sie beteiligt sich an

Methodisch wird die Rachenflora durch Throat-Swabs gewonnen und mittels Kultur oder molekularer Sequenzierung (z. B. 16S

Actinomyces,
Veillonella,
Prevotella
und
Fusobacterium.
Viele
dieser
Organismen
wirken
als
Kommensalen
und
unterstützen
die
Abwehr
barrierebildender
Funktionen
durch
Konkurrenz
um
Nährstoffe
und
Raum
sowie
durch
Immunmodulation.
Gelegentlich
kann
jedoch
ein
potenzieller
Pathogen
die
Rachenflora
dominieren,
etwa
Streptococcus
pyogenes,
was
zu
Pharyngitis
oder
Tonsillitis
führen
kann.
der
Vorverdauung
von
Substraten
und
an
der
Bildung
von
Stoffwechselprodukten,
die
das
Gleichgewicht
der
Mund-
und
Rachenschleimhäute
mitprägen.
Störungen
der
mikrobiellen
Gemeinschaft,
etwa
durch
Antibiotika,
Infekte
oder
Rauchen,
können
das
Gleichgewicht
verschieben
und
das
Risiko
für
Infektionen
erhöhen.
rRNA)
charakterisiert.
Unterschiede
in
Alter,
Geografie,
Gesundheitszustand
und
Rauchverhalten
beeinflussen
die
Zusammensetzung
der
Rachenflora.