RAIDRecoveryVerfahren

RAIDRecoveryVerfahren bezeichnet die Gesamtheit von Methoden und Prozessen zur Wiederherstellung von Daten aus fehlerhaften oder degradierten RAID-Speicherarrays. Ziel ist es, Datenintegrität zu bewahren und den Betrieb nach einem Ausfall so schnell wie möglich wiederherzustellen. RAID-Arrays verwenden Redundanz durch Spiegelung ( RAID 1, RAID 10) oder Parität ( RAID 5, RAID 6) oder beides, sodass ein oder mehrere Laufwerke ausfallen können, ohne dass die Daten verloren gehen.

Typische Ausfallszenarien umfassen ein einzelnes defektes Laufwerk in RAID 1/5/6/10, mehrere gleichzeitig ausgefallene Laufwerke, Beschädigungen von Metadaten, Controller- oder Cache-Probleme sowie Schreibfehler oder unrecoverable read errors. Nach einem Ausfall arbeitet das Array oft degradiert weiter; ein Ersatzlaufwerk wird eingesetzt und der Rebuild gestartet, bei dem fehlende Daten anhand von Parität oder Spiegeldaten rekonstruiert werden. Rebuild-Prozesse können je nach Array-Größe und Fehlerlage lange dauern und bergen das Risiko weiterer Lesefehler.

Die Wiederherstellung hängt stark vom verwendeten RAID-Level ab. RAID 1 und RAID 10 rekonstruieren aus Spiegelkopien, während RAID 5 und RAID 6 Parität zur Rekonstruktion nutzen und auch nach Ausfall von einem bzw. zwei Laufwerken wiederhergestellt werden können. Scheitert der Rebuild oder treten viele schlechte Blöcke auf, können spezialisierte Datenrettungstools oder professionelle Dienste erforderlich sein. Einbackups ist in der Praxis entscheidend; wenn möglich sollten Daten geschützt, das Original-Array nicht weiter beschrieben und Abbildkopien erstellt werden.

Präventivmaßnahmen umfassen regelmäßige Backups, Integritätsprüfungen (Parity-Checks, SMART-Überwachung), den Einsatz von Hot-Spare-Laufwerken, redundante Stromversorgung, ordnungsgemäße Kühlung und aktuelle Firmware der RAID-Controller.