Rückenschmerzen

Rückenschmerzen beschreiben Beschwerden im Rücken, die von Muskeln, Bändern, Wirbeln, Bandscheiben oder Nerven ausgehen können. Am häufigsten betroffen ist die Lendenwirbelsäule. Rückenschmerzen gehören weltweit zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden und treten oft akut auf; viele Menschen erleben im Laufe des Lebens zumindest eine Episode.

Die meisten Rückenschmerzen sind unspezifisch. Man unterscheidet zwischen akuten (bis 6 Wochen) und chronischen (länger als 12 Wochen) Beschwerden. Häufige Ursachen sind Muskelzerrungen, Überlastung, Bandscheibenprobleme oder degenerative Veränderungen. Seltene Ursachen umfassen Frakturen, Infektionen, Tumore oder Nervenschäden.

Diagnose erfolgt durch Anamnese und körperliche Untersuchung. Bildgebende Verfahren werden meist nur eingesetzt, wenn rote Flaggen vorliegen oder sich die Beschwerden nicht bessern. Zu roten Flaggen zählen plötzliche neurologische Defizite, Blasen- oder Stuhlinkontinenz, starkes Fieber, ungewollter Gewichtsverlust oder Verdacht auf Infektion oder Tumor.

Behandlung: Die Mehrheit der Fälle wird konservativ behandelt. Wichtige Elemente sind Bewegung oder Physiotherapie, Alltagsanpassungen, Schmerzmittel (z. B. Paracetamol oder NSAIDs) bei Bedarf und ggf. Wärme. Bei bestimmten Indikationen können Injektionen oder seltener eine Operation nötig sein.

Prävention und Prognose: Regelmäßige Bewegung, Rumpfstabilität, Gewichtsmanagement und Rauchstopp können Beschwerden vorbeugen. Die meisten akuten Rückenschmerzen bessern sich innerhalb weniger Wochen; chronische Beschwerden bedürfen oft einer längerfristigen, interdisziplinären Behandlung.