Projektzwecke

Projektzwecke bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre und im Projektmanagement die grundlegenden Ziele und Beweggründe, die hinter der Durchführung eines Projekts stehen. Er beschreibt, was mit dem Projekt erreicht werden soll und welchen Nutzen es für das Unternehmen, die Kunden oder andere Stakeholder bringen soll. Projektzwecke leiten sich häufig aus dem Geschäftsfall (Business Case), dem Projektauftrag (Project Charter) und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens ab.

Die Festlegung der Projektzwecke erfolgt in der Initiierungsphase durch Stakeholderdialog, Zieldefinitionen und die Formulierung messbarer Zielgrößen. Typische Ziele sind die Erhöhung der Effizienz, die Einführung neuer Produkte, die Erfüllung regulatorischer Anforderungen oder die Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Die Zwecke dienen als zentrale Orientierung für Umfang, Zeitplan, Ressourcen und die Priorisierung von Anforderungen. Sie werden idealerweise nach SMART-Kriterien formuliert (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) und mit Erfolgskriterien bzw. Key Performance Indicators (KPI) verknüpft.

Projektzwecke spiegeln unterschiedliche Dimensionen wider: strategisch unterstützen sie die Unternehmensstrategie, operativ verbessern sie Prozesse, finanziell zielen sie auf Kostenreduktion oder Gewinnsteigerung, rechtlich/Compliance sichert die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigen Nachhaltigkeit.

Veränderungen der Rahmenbedingungen können dazu führen, dass sich Projektzwecke während der Laufzeit anpassen. Deshalb ist ein regelmäßiger Austausch mit Stakeholdern und gegebenenfalls eine Neuausrichtung des Projekts sinnvoll. Ein typisches Beispiel ist ein Software-Integrationsprojekt, dessen Zweck in der Bereitstellung einer stabilen Plattform zur Automatisierung von Geschäftsprozessen liegt; Nutzen sind reduzierte manuelle Arbeiten und höhere Zuverlässigkeit, gemessen an Verfügbarkeit, Durchlaufzeiten und ROI.