Probenkühlung

Probenkühlung bezeichnet das vorbereitende oder begleitende Herunterkühlen von Proben zur Erhaltung ihrer Stabilität bis zum Laborprocessing. Durch Absenken der Temperatur werden chemische Reaktionen verlangsamt, enzymatische Aktivitäten gehemmt und der Abbau oder die Veränderung empfindlicher Substanzen reduziert. Damit dient sie dem Erhalt der analytischen Genauigkeit und der Vergleichbarkeit von Messungen.

Anwendungsbereiche umfassen die Molekularbiologie (DNA/RNA-Stabilisierung), die Biochemie, die klinische Diagnostik, die Forensik, die Umweltanalytik sowie die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Je nach Probe und Analyse kann die Kühlung lediglich kurzzeitig während der Probenentnahme erfolgen oder als Bestandteil eines längeren Lagerungs- und Transportprozesses.

Temperaturen und Verfahren variieren stark. Kurzfristige Kühlung erfolgt oft auf Eis oder in einem Kühlschrank bei etwa 2 bis 8 °C. Für längerfristige Lagerung kommen Tiefkühltruhen oder -schränke bei -20 °C bzw. -80 °C zum Einsatz. Für besonders empfindliche Proben oder Long-Term Storage wird Kryokonservierung mit flüssigem Stickstoff (-196 °C) oder Trocken-Eis (-78 °C) genutzt. Hinweise zur Probenkühlung umfassen auch sichere Transportbehälter und Temperaturüberwachung.

Typische Ausrüstung umfasst Kühlschränke, Tiefkühler, Kühlkammern, Transportkühlbehälter, Eisboxen, Kühlakkus sowie ggf. Cryo-Behälter. Proben werden in geeigneten, gekennzeichneten Behältern gelagert, mit ausreichender Zugänglichkeit und unter ständiger Temperaturüberwachung (z. B. Datenlogger).

Sicherheit und Qualitätsmanagement erfordern klare Kennzeichnung, lückenlose Dokumentation der Lagerbedingungen, Schutz vor Kontamination und regelmäßige Überwachung der Temperatur. Auch Auftau- und Weiterverarbeitungsprotokolle sind verbindlich, um eine saubere Weiterverarbeitung der Proben sicherzustellen. Abweichungen werden dokumentiert und korrigiert.