Preissegment

Preissegment bezeichnet die Einteilung eines Marktes oder eines Produktportfolios in diskrete Preisstufen oder -segmente, die mit unterschiedlichen Preis-/Wertversprechen verbunden sind. Ziel ist es, unterschiedliche Kundengruppen anzusprechen und die Preisgestaltung entsprechend ihrer Zahlungsbereitschaft zu optimieren.

In der Praxis wird das Preissegment genutzt, um Produkte oder Dienstleistungen gezielt zu positionieren und Umsatz sowie Margen zu maximieren. Typische Segmente reichen von Budget- oder Basisangeboten über Mittelklasse bis hin zu Premium- oder Luxusangeboten. Die Segmentierung kann sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich erfolgen und regional, kanal- oder produktspezifisch angewendet werden.

Zur Bestimmung von Preissegmenten werden Marktforschungsmethoden eingesetzt, darunter Zahlungsbereitschaft, Preiselastizität, Conjoint-Analysen und Kundenbefragungen. Kosten- und Wertstrukturen, Wettbewerbspreise sowie Markenimage fließen in die Festlegung der Segmentgrenzen ein.

Typische Beispiele finden sich in der Automobilindustrie mit Economy, Kompakt, Mittelklasse und Luxus, in der Elektronik mit Einstiegs-, Mittel- und Premiumgeräten oder bei Fluggesellschaften mit verschiedenen Tarifklassen. Preissegmente können durch Preisgestaltung, Produktmerkmale, Serviceleistungen oder Bundles differenziert werden.

Vorteile des Preissegments sind eine bessere Ausschöpfung der Zahlungsbereitschaft, zielgerichtete Kommunikation und potenziell höhere Margen. Risiken umfassen Kannibalisierung zwischen Segmenten, falsche Zuordnung der Kunden oder negative Wahrnehmung bei zu starken Preisdifferenzen. Das Konzept hängt eng mit Preisgestaltung, Wertorientierung und Marksegmentierung zusammen.