Potentiometerstellung

Potentiometerstellung bezeichnet die aktuelle Position des Schleifers (Wiper) eines Potentiometers auf dem Widerstandselement. Sie bestimmt, wie groß der Widerstand vom jeweiligen Endanschluss bis zum Schleifer ist, und damit die anliegende Ausgangsspannung, wenn das Bauteil als Spannungsteiler verwendet wird. Bei einem Potentiometer mit drei Anschlüssen gilt Vout zwischen dem Wiper und dem Bezugseingang als Vin · R1/(R1+R2), wobei R1 der Widerstand vom ersten Ende bis zum Schleifer und R2 der Widerstand vom Schleifer zum zweiten Ende ist. R1 ist proportional zur Stellung des Schleifers; vollständige Stellung entspricht R1 ≈ Rtotal, Nullstellung R1 ≈ 0.

Potentiometer unterscheiden sich durch Form und Kennlinie. Lineare Potentiometer besitzen eine gleichmäßige Widerstandskurve, während logarithmische Potentiometer häufig in Audioanwendungen verwendet werden. Bauformen umfassen Drehpotentiometer (Achse), Schiebepotentiometer (Slider) sowie Trimmer (kleine Potentiometer, oft auf Leiterplatten montiert).

Elektrische Eigenschaften wie der Gesamtwiderstand, Toleranzen, Kontaktwiderstand und Verschleiß beeinflussen die Potentiometerstellung im Betrieb. Mit der Zeit kann Drift durch Abnutzung der Schleifkontakte auftreten. Die mechanische Lebensdauer hängt von Bauform, Beanspruchung und Belastung ab.

Anwendungen finden sich in der Lautstärkeregelung, Regel- und Justageaufgaben sowie Kalibrierungen in Mess- und Steuertechnik. Die Stellung des Schleifers lässt sich durch Messung der Wiper-Spannung bestimmen oder elektronisch über einen Analog-Digital-Wandler auslesen, während endstellensensitive Systeme oft eigene Sensorik verwenden.