Positionspapiere

Positionspapiere sind kurze bis mittellange Texte, in denen eine Organisation ihre Haltung zu einem bestimmten Thema darlegt und Begründungen sowie konkrete Empfehlungen ausführt. Sie dienen dazu, Standpunkte klar zu kommunizieren, Entscheidungen vorzubereiten und externe Stakeholder wie Entscheidungsträger, Partner oder die Öffentlichkeit zu informieren. Typisch umfasst ein Positionspapier eine Einleitung mit Problemstellung, eine klare Position oder These, eine Begründung mit relevanten Fakten, sowie konkrete Handlungsempfehlungen oder Forderungen. Oft werden Alternativen diskutiert und die Vor- und Nachteile abgewogen. Je nach Auftrag variiert Umfang, formaler Stil und Detaillierungsgrad; interne Papiere sind häufig kompakter, öffentliche Papiere deutlich prägnanter.

Häufige Anwendungsfelder sind Politikberatung, Parteiarbeit, Unternehmenspolitik, NGOs oder internationale Organisationen. Ein Positionspapier kann eine vorbereitende Rolle in Entscheidungsprozessen spielen, zum Beispiel um Konsens zu schaffen, Debatten zu strukturieren oder Verhandlungen zu beeinflussen. Es unterscheidet sich von Leitlinien, Policy Papers oder Strategiepapiere durch den stärkeren Fokus auf eine konkrete Stellungnahme und Handlungsoptionen statt auf generelle Leitprinzipien oder umfangreiche Umsetzungskonzepte.

Typische Strukturpunkte sind: Problem- und Kontextbeschreibung, Standpunkt, Begründung, konkrete Forderungen oder Maßnahmen, Umsetzungsüberlegungen, Quellen oder Anhänge. Der Ton ist sachlich, neutral und überprüfbar, Quellen sollten angegeben werden.