Pilotläufen

Pilotlauf (Plural Pilotläufe) bezeichnet den vorläufigen Durchlauf eines Prozesses, Produkts oder Systems, mit dem Ziel, Hypothesen zu prüfen, Leistungsfähigkeit zu verifizieren und Risiken zu mindern, bevor eine breitere Implementierung erfolgt.

Typische Anwendungsfelder sind die Produktion, wo eine kleine Serienfertigung oder ein Probelauf einer Fertigungsstraße eingesetzt wird, IT- und Softwareprojekte (Pilotbetrieb, Pilotphase im Unternehmen) sowie Dienstleistungen, etwa ein begrenzter Kundenzugang zu einem neuen Service.

Ablauf: Planung der Ziele, Festlegung von Erfolgskriterien, Abgrenzung des Umfangs, Aufbau der Infrastruktur, Durchführung der Tests, Datenerfassung, Qualitätskontrollen, Auswertung und eine Entscheidung über Weiterführung oder Anpassungen.

Nutzen und Risiken: Vorteile sind frühzeitige Fehlererkennung, Optimierung von Prozessen, Kostenreduktion durch begrenzte Tests sowie eine informierte Entscheidung über Rollout. Risiken umfassen unvollständige Ergebnisse, falsche Annahmen, Verzögerungen oder Kostenüberschreitungen.

Abgrenzung: Pilotläufe unterscheiden sich von Pilotprojekten oder Prototypen dadurch, dass sie konkrete Betriebsprozesse testen und klare Kriterien für Weiterentwicklung haben, während Prototypen oft noch nicht in regulären Abläufen eingesetzt werden und Pilotprojekte breiter angelegt sein können. Pilotläufe dienen somit dem risikominimierten Übergang von Vorhaben zu regulärem Betrieb.