PhishingResistenz

PhishingResistenz bezeichnet die Fähigkeit von Individuen, Organisationen oder Systemen, Phishing-Angriffe zu erkennen, zu vermeiden oder abzuwehren. Sie entsteht aus dem Zusammenspiel von menschlichem Verhalten, organisatorischen Prozessen und technischen Schutzmaßnahmen und zielt darauf ab, Täuschungsversuche zu blockieren oder deren Auswirkungen zu mindern.

Auf individueller Ebene wird PhishingResistenz durch regelmäßige Schulungen, Awareness-Kampagnen und Phishing-Simulationen gestärkt. Wichtig ist ein klarer Meldeprozess, damit verdächtige E-Mails zeitnah untersucht werden können. Auf organisatorischer Ebene gehören Richtlinien, Rollenverteilung, Incident-Response-Pläne und das Prinzip der geringsten Privilegien dazu.

Technisch tragen Komponenten wie E-Mail-Authentifizierung (SPF, DKIM, DMARC), fortschrittliche Filterung, URL-Schutz, Anhangsprüfung, Browser-Schutz und der Einsatz von Multi-Faktor-Authentisierung (MFA) zur PhishingResistenz bei. Sicherheitsarchitekturen wie Zero Trust erhöhen die Widerstandsfähigkeit, indem sie den Zugriff strikt überprüfen.

Zur Messung der PhishingResistenz werden Kennzahlen wie die Klickrate auf simulierte Phishing-E-Mails, die Melderate verdächtiger Nachrichten, die Zeit bis zur Meldung und die durchschnittliche Reaktionszeit verwendet. Regelmäßige Audits, Penetrationstests und Zertifizierungen (z. B. ISO 27001) unterstützen die Bewertung.

Herausforderungen bestehen in der zunehmenden Raffinesse von Angreifern, Adressierung von Sprach- und Kulturunterschieden, Trainingsfatigue und der Notwendigkeit, Technologien mit menschlichem Verhalten in Einklang zu bringen. PhishingResistenz ist oft ein fortlaufender Prozess statt eines einmaligen Projekts.