Phasenprobleme
Phasenprobleme bezeichnen das grundsätzliche Dilemma bei vielen bildgebenden Verfahren, bei denen Detektoren lediglich die Intensität der Streuwellen messen. Die komplexe Streuwelle F(k) besitzt Amplitude und Phase; oft erhält man jedoch nur das Amplitudenspektrum |F(k)|. Ohne die Phaseninformation φ(k) lässt sich die Realraumstruktur X(r) aus der Fouriertransformation nicht eindeutig rekonstruieren, da verschiedene Phasenfolgen zu identischen Intensitätsmustern führen können. Das Phasenproblem tritt in Kristallographie, Elektronenmikroskopie, Optik und interferometrischer Radiowellenastronomie auf.
In der Röntgenkristallographie ist das Phasenproblem zentral: Kristallbeugungen liefern Intensitätsdaten, jedoch keine Phasen. Zur Phasenbestimmung werden
In der Elektronenmikroskopie und in der optischen Bildgebung ist das Phasenproblem ähnlich, da Detektoren meist Intensität
Auswirkungen und Bedeutung: Das Phasenproblem bestimmt, wie gut Strukturen auf atomarer oder nanometergroßer Skala abgebildet werden