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FienupAlgorithmen

Die Fienup-Algorithmen, auch als Fienup-Phasenrekonstruktionsmethoden bezeichnet, sind eine Gruppe iterativer Verfahren zur Bestimmung der Phase eines komplexen Feldes aus gemessenen Intensitäten, typischerweise im Fourierbereich. Benannt sind sie nach James R. Fienup, der in den 1980er Jahren zentrale Beiträge zur Phasenrekonstruktion leistete. Sie finden breite Anwendung in der optischen Bildgebung, der Coherent Diffractive Imaging (CDI), der Röntgenkristallographie, Elektronenmikroskopie sowie in weiteren Bereichen, in denen nur die Intensität von Messungen vorliegt.

Funktionsprinzip ist das Arbeiten mit zwei Domänen, die durch Projektionen charakterisiert sind. In der Realraum-Domäne gelten

Wichtige Varianten sind der Error Reduction (ER) und der Hybrid Input-Output (HIO). ER wendet die Realraum-Constraints

Die Fienup-Algorithmen gehören zu den Grundwerkzeugen des Phasenretrievals und dienen als Grundlage für moderne Erweiterungen wie

bekannte
Constraints
wie
eine
endliche
Unterstützung
des
Objekts
oder
Nicht-Negativität
der
Intensitäten.
Im
Fourierraum
wird
aus
der
aktuellen
Schätzung
die
Fourier-Transformation
gebildet
und
der
Betrag
durch
den
gemessenen
Betrag
ersetzt,
während
die
Phaseninformation
beibehalten
wird.
Anschließend
erfolgt
eine
Invers-Transformation,
und
die
Realraum-Bedingungen
werden
erneut
angewendet.
Durch
wiederholtes
Iterieren
nähern
sich
die
Verfahren
einer
Lösung,
die
sowohl
den
gemessenen
Intensitätsinformationen
als
auch
den
a
priori
festgelegten
Objekt-Einschränkungen
entspricht.
strikt
an,
während
HIO
eine
Feedback-Strategie
verwendet,
um
Stagnationen
zu
überwinden
und
die
Konvergenz
zu
verbessern.
Neben
diesen
gibt
es
weitere
Modifikationen,
die
zusätzlich
Stabilität
gegen
Rauschen
erhöhen
oder
spezifische
Constraints
integrieren.
Ptychographie,
bei
der
mehrere
überlappende
Messungen
genutzt
werden,
um
robuste
Rekonstruktionen
zu
ermöglichen.