Pflasterstein

Pflasterstein ist ein rech­teckig oder quadratisch geschnittener Stein, der zur Verlegung von Straßen, Wegen, Plätzen und Höfen dient. Er kann aus Naturstein oder aus Beton bestehen und wird in vielen historischen wie modernen Belägen verwendet. Im Sprachgebrauch unterscheidet man oft zwischen Pflastersteinen und Kopfsteinpflaster, wobei erstere in regelmäßigen Formaten, letztere aus runderen Natursteinen bestehen.

Materialien und Formen: Natursteine wie Granit, Basalt, Sandstein oder Kalkstein liefern robuste Oberflächen in verschiedenster Optik. Beton-Pflastersteine sind eine kostengünstige Alternative mit breitem Farbspektrum. Typische Abmessungen variieren je nach Einsatz; Dicken von 6 bis 12 Zentimetern sind üblich, Kantenlängen von etwa 8 bis 20 Zentimetern. Die Steine können glatt, geschliffen oder rustikal bearbeitet sein und in Mustern wie Geradverlegung, Fischgrät, Blockverband oder Kreuzverband verlegt werden.

Verlegung und Nutzung: Pflastersteine werden auf einer stabilen Unterlage aus Kies oder Sand verlegt; die Fugen werden je nach Technik mit Sand, hydraulischem Bindemittel oder Zementmörtel verfüllt. Trockenverlegung ermöglicht Versickerung und flexible Oberflächen, Nassverlegung sorgt für festen Halt. Durch die Fugen entstehende Zwischenräume ermöglichen Drainage und eine gleichmäßige Lastverteilung.

Historie und Bedeutung: Pflastersteine gehören zu den ältesten Materialien der Straßenbaukunst. In Mitteleuropa prägen sie seit dem 19. Jahrhundert Straßen-, Platz- und Hofoberflächen, insbesondere in historischen Innenstädten. Heute werden sie vor allem in Fußgängerzonen, historischen Kernzonen und gepflasterten Plätzen eingesetzt, oft aus ästhetischen wie nachhaltigen Gründen.

Wartung und Umwelt: Pflasterflächen sind relativ langlebig und reparaturfreundlich; beschädigte Steine lassen sich einzeln austauschen. Durchlässige Verlegungen können Regenwasser besser versickern lassen und tragen zur urbanen Entwässerung bei.