Peritonealmembran

Das Peritonealmembran, auch Peritoneum genannt, ist die seröse Membran der Bauchhöhle. Es kleidet die Innenwand der Bauchhöhle (Parietalperitoneum) aus und bedeckt die Oberflächen der meisten Bauchorgane (Viszeralperitoneum). Zwischen beiden Blättern liegt der Peritonealspalt, der eine geringe Menge seröser Flüssigkeit enthält, die als Gleitsoße dient. Das Peritoneum besteht aus einem einschichtigen Mesothel, einer dünnen Bindegewebeschicht und darunterliegenden Gefäßen, Lymphgefäßen und Nerven.

Funktionen: Es reduziert Reibung zwischen Organen, ermöglicht deren Verschieblichkeit und formt Strukturen wie das Omentum majus, das Omentum minus, Mesenterien und Peritonealbänder, die Organe stabilisieren und als Durchtrittswege für Gefäße und Nerven dienen. Zusätzlich nimmt das Peritoneum eine Immunfunktion wahr und reguliert den Flüssigkeits- und Proteintransport.

Durchblutung und Innervation: Das parietale Peritoneum wird somatisch über die Bauchwandnerven innerviert, während das viszerale Peritoneum von autonomen Nervenfasern sensibel gemacht wird. Die Blutversorgung erfolgt aus Ästen der Bauchwandarterien und intraperitonealen Gefäßen; der Flüssigkeitsabfluss erfolgt vor allem über Lymphgefäße.

Klinische Relevanz: Erkrankungen des Peritoneums umfassen Peritonitis, Aszites und Adhäsionsbildung nach Operationen. Die Peritonealdialyse nutzt die Membran als semipermeablen Filter für den Austausch von Abbauprodukten und Wasser; langfristige Veränderungen können zu Peritonealfibrose führen.