ParallaxBarrieren

ParallaxBarrieren (häufig auch Parallaxbarrieren, engl. parallax barriers) sind optische Vorrichtungen, die in Displays verwendet werden, um autostereoskopische, also brillenfreie, 3D-Wahrnehmung zu erzeugen. Sie bestehen aus einer undurchsichtigen Schicht mit feinen, parallel angeordneten Schlitzen, die vor einem Flachbildschirm angebracht werden. Durch die Schlitze werden unterschiedliche Bildinhalte selektiv in verschiedene Blickrichtungen gelenkt, sodass jedes Auge ein leicht unterschiedliches Bild wahrnimmt und das Gehirn ein räumliches Bild rekonstruiert.

Das Funktionsprinzip basiert auf Perspektivtrennung: Pixel oder Subpixel werden so angeordnet, dass der linke und der rechte Bildinhalt durch unterschiedliche Schlitze sichtbar sind. Wichtige Parameter sind Schlitzbreite, Abstand zur Anzeige und der Öffnungswinkel; sie bestimmen Blickzonen, Auflösung und Helligkeit. Varianten umfassen statische Kunststofffolien, dynamische LC- oder MEMS-basierte Barrieren und softwaregestützte Multi-View-Verfahren.

ParallaxBarrieren wurden in tragbaren Geräten, Spielkonsolen (z. B. Nintendo 3DS), Werbedisplays und einigen Monitoren eingesetzt. Zu den Vorteilen zählen der Verzicht auf Brillen und vergleichsweise einfache Herstellung. Nachteile sind reduzierte Bildhelligkeit, Verlust effektiver Pixelauflösung, enge betrachtbare Blickzonen und sichtbares Übersprechen (Ghosting). Moderne Systeme kombinieren Eye-Tracking, mehrere Ansichten oder hybrid optische Lösungen, um Sichtfeld und Komfort zu verbessern.