Palettenregalen

Palettenregale sind Regalsysteme zur Lagerung palletierter Güter in Lagern und Verteilzentren. Sie bestehen aus vertikalen Stützen (Rahmen) und horizontalen Trägern, auf denen Paletten abgelegt werden. Durch ihre modulare Bauweise lassen sich Regalhöhe, Tragfähigkeit und der Abstand zwischen den Gängen an die Räumlichkeiten und die zu lagernden Güter anpassen. Übliche Palettenformate, insbesondere EPAL-Paletten, beeinflussen Maße der Tragträger und Auflager.

Die gängigste Ausführung ist das selektive Palettenregal, das direkten Zugriff auf jede Palette ermöglicht. Zur Steigerung der Lagerdichte kommen Systeme wie Push-Back-Regale, bei denen Paletten auf geneigten Schienen zurückgeschoben werden, Drive-In- oder Drive-Through-Regale, bei denen Gabelstapler in das Regal fahren (FIFO bzw. LIFO), sowie Durchlaufregale, die über Förderauflagen einen fortlaufenden Materialfluss ermöglichen.

Aufbau und Funktionsweise basieren auf Stützenrahmen, Trägern und Palettenauflagen. Ergänzend kommen Sicherheits- und Verankerungselemente, Kantenschutz und Anschlagleisten zum Einsatz. Die Anlagenhöhe kann hoch ausfallen, wodurch eine effiziente Raumnutzung entsteht, gleichzeitig sind passende Gassenbreiten und Lastverteilungen zu beachten. Für spezielle Anforderungen gibt es auch Kühl-, Brandschutz- oder Hochregallösungen.

Planung und Betrieb richten sich an einschlägige Normen und Richtlinien. Typische Referenzen sind EN 15635 (Sicherheit im Lagerregalbetrieb) und EN 15512/EN 15620 (Montage, Befestigung, Belastbarkeit). Tragfähigkeit pro Fach, Regalhöhe, Abstand der Gänge sowie regelmäßige Inspektionen und Instandhaltung sind zentrale Aspekte. Palettenregale bieten Flexibilität, Skalierbarkeit und eine effiziente Nutzung des Lagerraums, erfordern jedoch sachgerechte Planung und Wartung.