PASFärbung

PASFärbung, kurz für Periodic acid–Schiff-Färbung, ist eine histochemische Färbung, die Polysaccharide, Glykolipide, Glykoproteine sowie Schleimhäute und Basalmembranen sichtbar macht. Sie wird vor allem in der Pathologie und Histologie eingesetzt, um Substanzen wie Glykogen, Schleimstoffe, Mucine und Pilze zu identifizieren.

Prinzip und Ablauf: Periodische Säure oxidiert Vicinaldiol-Gruppen zu Aldehyden, die anschließend mit dem Schiff-Reagenz zu einer magentafarbenen Farbe reagieren. Typischerweise wird zusätzlich ein Hämatoxylin als Gegenfärbung verwendet. Zur Differenzierung von Glykogen kann die Färbung als PAS-D (PAS nach Diastase-Digestion) durchgeführt werden; Glykogen verschwindet nach Diastase, bleibt jedoch bei anderen PAS-positiven Substanzen erhalten.

Varianten und Kombinationsmöglichkeiten: PAS kann mit weiteren Farbungsmethoden kombiniert werden, etwa PAS-AB (Alcian Blue) zur Differenzierung neutraler vs. saurer Schleimstoffe oder PAS mit anderen Kontrastfärbungen. Diese Varianten helfen, unterschiedliche Substanzklassen in Gewebeschnitten besser zu unterscheiden.

Anwendung und Einsatzgebiete: In der Diagnostik dient PAS der Visualisierung von Pilzen (z. B. Candida spp.), von Schleimhäuten und Mucosubstanzen, von Basalmembranen in Nieren- und Leberproben sowie von Glykogen in Leberzellen. Es unterstützt zusätzlich bei der Beurteilung von Tumormerkmalen, Mukopolysaccharidosen und Darmautismus.

Wichtige Hinweise: Die PAS-Färbung ist sehr empfindlich und zeigt eine breite Palette an Substanzen an, was zu Hintergrundfärbungen führen kann. Kontrollen und gegebenenfalls kombinierte Färbungen erleichtern die richtige Interpretation.