Oxidgläsern
Oxidgläsern, ein Begriff der Materialwissenschaft, bezeichnet eine Klasse glasartiger, oxidbasierter Feststoffe, deren Struktur überwiegend aus Metalloxid-Netzwerken besteht. Im Gegensatz zu Nichtoxidgläsern wie Chalcogenid- oder Organogläsern sind Oxidgläsern hauptsächlich aus Oxiden wie SiO2, B2O3, P2O5 sowie Aluminium-, Eisen- oder Magnesiumoxid aufgebaut. Sie entstehen durch Schmelzen der Rohstoffe und anschließendes langsames Abkühlen oder durch Sol-Gel-Verfahren, wobei ein amorphes Netzwerk resultiert.
Die Zusammensetzung variiert je nach Anforderungen. Netzwerkbildner wie SiO2, B2O3, P2O5 bilden das dreidimensionale Gläsernetz; Modifizierer
Herstellung erfolgt typischerweise durch Schmelzen der Rohstoffe und anschließendes Gießen oder Formen; moderne Sol-Gel-Verfahren ermöglichen ebenfalls
Anwendungen finden sich in Labor- und Chemieglas, optischen Komponenten, hitzebeständigen Auskleidungen und als Trägerschichten in Sensoren
Der Begriff wird im deutschsprachigen Raum verwendet; in englischsprachiger Literatur begegnet man häufig dem allgemeinen Ausdruck