Orangenmarmelade

Orangenmarmelade ist ein Fruchtaufstrich, der überwiegend aus Orangen und Zucker hergestellt wird. Häufig werden süße und bittere Orangen gemischt, wobei besonders die Schale der Früchte mitgekocht wird, um Aroma und eine leichtere Bitterkeit zu erzielen. Typischerweise enthält sie auch Fruchtstücke oder Zesten, wodurch Textur und Geschmack deutlich geprägt werden.

Herstellungstechnisch beginnt man meist mit dem Waschen und Vorbereiten der Orangen. Die Früchte werden oft fein gehackt oder gewürfelt, die Schale wird grob zugeschnitten und mit Wasser und Zucker aufgekocht. Je nach Rezept wird die Mischung lange gekocht, bis sie eine gelierte Konsistenz erreicht. Ein Geliermittel ist in der Regel kein Fremdzutritt; Honig kann als Alternative zum Zucker verwendet werden. Die Sextionsprobe oder ein Kaltteller-Test dient zur Prüfung des Setzustandes.

Die Textur variiert stark: von grob-stückig bis glatt, je nach Größe der Fruchtstücke und Obersatz. Viele Rezepte bevorzugen Zesten vom Mezzogiorno- oder Seville-typischen Bitterorangen; andere Varianten verwenden überwiegend süße Orangen. Pektin kann hinzugefügt werden, muss aber nicht.

Historisch hat Orangenmarmelade ihren Ursprung in der europäischen Marmeladetradition, wobei die Bezeichnung Marmelade in Deutschland oft allgemein für Zitrusaufstriche genutzt wird. Die Verbindung zu Seville-Orangen ist besonders mit britischer Marmeladenkunst assoziiert, während in Deutschland ähnliche Zubereitungen gängig sind.

Lagerung und Verwendung: Ungeöffnet bleibt die Marmelade meist mehrere Monate bei kühlen, dunklen Bedingungen haltbar. Nach dem Öffnen empfiehlt sich eine Kühlung; sie passt gut zu Brot, Toast und Backwaren und findet auch Verwendung in Desserts oder als Glasur für Süßspeisen.