OpenURLVerknüpfung

OpenURLVerknüpfung ist der Begriff für das OpenURL Linking, ein standardisiertes Verfahren, das aus bibliografischen Metadaten kontextabhängige Links zu relevanten Ressourcen erzeugt. Hauptanwendungsgebiete befinden sich in Bibliotheken, Verlagen und Referenzverwaltungssystemen, um Nutzern den Zugriff auf Volltexte, Aufsätze oder bibliografische Bestände zu erleichtern.

Funktionsweise: Ein OpenURL-Verweis wird an einen OpenURL-Resolver gesendet. Der Link enthält eine Basis-URL des Resolvers sowie eine Reihe von Parametern, beginnend mit url_ver=Z39.88-2004. Im Referentenobjekt (Felder beginnend mit rft.) codieren Felder wie rft.title, rft.au, rft.jtitle, rft.date, rft.volume, rft.issue, rft.issn oder rft.doi die bibliografischen Metadaten. Zusatzparameter wie rfr_id dienen zur Kennzeichnung der Herkunft. Der Resolver sucht in Bibliothekskatalogen, Abonnements und Partnerdatenbanken nach passenden Zugriffsmöglichkeiten und liefert dem Nutzer einen Link zur Verfügbarkeit von Volltext oder zur passenden Provider-Seite. Die Antwort erfolgt typischerweise als Weiterleitung zu einer Ressource, als Seiteninhalt oder als Zwischenseite mit Anbieter-Optionen.

Standards und Architektur: OpenURL ist ein von der NISO entwickelter Standard (OpenURL Framework, Z39.88-2004, mit Weiterentwicklungen). Es definiert das Kontextobjektmodell, das Metadaten, Service-Parameter und weitere Kontextinformationen umfasst. OpenURL-Verknüpfungen werden von Link-Resolvern betrieben, die in Bibliothekssystemen, Suchoberflächen und Referenzverwaltungsprogrammen eingesetzt werden.

Nutzen und Grenzen: Der Hauptvorteil liegt in der verbesserten Auffindbarkeit von lizenziertem Volltext innerhalb der Bibliotheks- und Verlagslandschaft. Herausforderungen sind unvollständige oder inkonsistente Metadaten, unterschiedliche Backend-Strukturen der Provider sowie Datenschutz- und Nutzungsaspekte, weil Resolver-Anfragen Protokolle hinterlassen können.