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Oculomotorik

Oculomotorik bezeichnet die neuronale Steuerung der Augenbewegungen, die Fixation und die binocularen Koordination der Augen. Sie umfasst motorische Befehle, die von den Hirnnerven III (N. oculomotorius), IV (N. trochlearis) und VI (N. abducens) zu den Augenmuskeln geleitet werden, sowie die Integration visueller und vestibulärer Signale zur präzisen Augenführung. Der Nerv III innerviert die meisten äußeren Augenmuskeln sowie den Lidhebermuskel und enthält parasympathische Anteile, die Pupillenweite und Akkommodation steuern. Der Nerv IV innerviert den oberen schrägen Muskel, der Nerv VI den seitlichen Augenmuskel.

Zu den zentralen Bewegungen gehören Sakkaden, schnelle Sprünge des Blicks zu neuen Zielen; Glatte Verfolgung (Smooth

Störungen der Oculomotorik können zu Diplopie, Ptose, Bewegungsbegrenzungen der Augen oder Nystagmus führen und treten bei

Pursuit),
das
langsame
Nachziehen
eines
sich
bewegenden
Objekts;
und
Konvergenz/Divergenz,
die
Augenachsen
beim
Fokussieren
auf
nahe
oder
ferne
Objekte
zueinander
bringen.
Weitere
wichtige
Mechanismen
sind
der
Vestibulo-Okularreflex,
der
den
Blick
bei
Kopfbewegungen
stabilisiert,
sowie
Fixation
und
Mikrosakkaden.
Die
neuronalen
Kreisläufe
umfassen
kortikale
Bereiche
wie
die
frontalen
Augenfelder
und
den
Parietalbereich,
das
Colliculus
superiores
im
Mittelhirn,
das
Kleinhirn
und
Hirnstammzentren,
die
koordiniert
über
die
Augenmuskelkerne
arbeiten.
Nervenschäden,
Hirnstammläsionen,
Strabismus
oder
degenerativen
Erkrankungen
auf.
Die
Diagnostik
beinhaltet
klinische
Augenbewegungsuntersuchungen,
Videookulographie
oder
VNG
sowie
Bildgebung
bei
Verdacht
auf
zentrale
Ursachen.
Therapien
richten
sich
nach
Ursache
und
können
Brillen,
Prismengläser,
Augenmuskeloperationen
oder
rehabilitative
Ansätze
umfassen.